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Galanga

Aktualisiert: 27. Juni 2020

Galanga (Thai: Kha) ist ein sehr wichtiges Gewürz in der Küche Thailands. Die Pflanze ist unter vielen Namen bekannt. Sie wird auch Großer Galgant oder Thai-Ingwer genannt. Alpinia galanga, so die botanische Bezeichnung, ist eine Art aus der Familie der Ingwergewächse. Die Pflanze wird ca. 2 Meter hoch, wächst vorzugsweise in den südostasiatischen Tropengebieten und wird überwiegend in Malaysia und Indonesien angebaut.



Die Pflanze bildet knollenförmige Rhizome als Überdauerungsorgane aus. Dieses weiß-gelblich, holzige Rhizom mit den roséfarbenen Seitensprossen wird als Gewürz verwendet. Die Ähnlichkeit von Galanga mit dem allseits bekannten Ingwer ist nicht zu übersehen, da beide Gewächse aus derselben Pflanzenfamilie stammen. Trotz der optischen Ähnlichkeit sollte man aber nicht versuchen, den Großen Galgant durch Ingwer zu ersetzen, denn das Gericht würde einen gänzlich anderen Geschmack erhalten. Die Geschmacksträger in dem Rhizom sind hauptsächlich die ätherischen Öle Galganol und Alpinol. Galanga riecht sehr frisch, leicht kiefernharzartig mit Zitrusnoten. Das rohe Rhizom schmeckt leicht bitter und hinterlässt einen dezent scharfen-brennenden Geschmack auf der Zunge.


Beim Kauf sollte man darauf achten, möglichst frische Rhizome auszuwählen, denn hier ist das Aroma natürlich noch am besten erhalten. Frischen Galanga erkennt man an der hellen Färbung und den noch roséfarbenen Ansätzen der Seitensprosse. Wenn die Außenhaut noch fast durchscheinend perlmutartig, weiß aussieht, dann handelt es sich um gute Ware. Je dunkler die Knolle, desto älter und weniger aromatisch ist sie.


Am einfachsten kann man Galanga in Asia Supermärkten kaufen. Dort wird man meist im Kühlregal fündig.


In der Thai Küche wird Galanga als Gewürz zu vielen Gerichten verwendet. Zum einen wird es sehr häufig in Currypasten verarbeitet. Dazu wird es roh und meist in Scheiben geschnitten zusammen mit anderen Zutaten im Mörser zerrieben. Unerlässlich sind die Rhizome natürlich auch in Suppen, wie z.B. der Tom Kha Gai (hier gibt Galanga dem Gericht sogar den Namen) oder auch der Tom Yam. Für die Suppen schneidet man die Rhizome in ca. 3 mm dicke Scheiben und kocht sie mit. Größere und vor allem ältere und damit holzige Teile wird man sicherlich nicht mit essen und vielleicht besser vor dem Servieren aus dem Gericht entfernen - junge, zarte und nicht zu dick geschnittene Stücke kann man aber unbedenklich mit essen.


Am besten verwendet man Galanga natürlich frisch. Frische Rhizome kann man unbedenklich bis zu drei Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Ansonsten empfehle ich die Knollen zu waschen, sehr gut abzutrocknen und dann in ca. 3 mm dicke Scheiben zu schneiden. In diesem Zustand kann man sie sehr gut in einem Behälter im Eisschrank aufbewahren. Wenn sie gut abgetrocknet waren, gefrieren die einzelnen Scheiben nicht zu einem kompakten Eisblock zusammen und lassen sich gut portionieren. Im Gefrierschrank sollten sie sich gut sechs Monate halten bevor sie dann langsam an Aroma verlieren.



Galanga lässt sich, in dünne Scheiben geschnitten, auch sehr gut dörren und danach trocken, kühl und dunkel lagern. Die Scheiben werden dann, je nach Bedarf, frisch in einer Gewürzmühle (Kaffeemühle) gemahlen (bekannt unter Laos Pulver) und verwendet. Der Geschmack verändert sich jedoch im getrockneten Zustand.


Galanga ist sehr gesund und wirkt sich förderlich auf die Verdauung aus. Bei Magenschmerzen hat sich eine Mischung aus Zitronensaft, geriebenem Galanga Rhizom und lauwarmem Wasser bewährt. Daher ist Galanga auch Bestandteil der bekannten Kräuterarznei "Schwedenbitter". Folgende Wirkungen sagt man der Pflanze nach: appetitanregend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd, brechreizhemmend, galletreibend. Ähnlich wie der bekannte Ingwertee, lässt sich auch ein Heißgetränk aus Galanga herstellen, das bei Erkältung und Halsschmerzen wirkt.


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